Mykola Lysenko (1842 – 1912)
Reverie, Visions of the Past, op.13 d moll
Dumka-Schumka, op.18 a- moll
Fryderyk Chopin (1810-1849)
Mazurka op.17 nr4 a-moll
Yakiv Stepovyi (1883-1921)
Walzer op.5 nr 1
Präludium op.9 nr1 b moll
Mazurka op.9 nr.2 Es-dur
„Präludium zum Gedenken an Taras Schewtschenko“
Fantasie e-moll
Pause
Yakiv Stepovyi (1883-1921)
Mriya g minor
Levko Revutskyi (1889 – 1977)
Lied op.17 nr1 g-moll
Improvisation Es-dur
Valentin Silvestrov (* 1937)
Drei Bagatellen op. 1
1.Allegretto
2. Moderato
3. Moderato
Kitsch Music
1.Allegro vivace
2.Moderato
3. Allegretto
4.Moderato
5.Allegretto
Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre und moralische, aber auch kulturelle und emotionale Katastrophe. Über die humanitäre und moralische Reichweite des Krieges wird jeden Tag in den Nachrichten berichtet. Doch stellen wir auf der kulturellen Ebene zunehmend fest, dass wir die Musik aus der Ukraine über Jahrzehnte zu wenig beachtet haben.
Die seit Jahren in Deutschland lebende ukrainischstämmige Pianistin Violina Petrychenko bietet auf ihrem neuen Album „Mrii – Ukrainian Hope“ ganz bewusst ein Kontrastprogramm: „Mrii“ ist das ukrainische Wort für „Traum“, und so stehen hier Stücke ukrainischer Komponisten im Mittelpunkt, die eine bislang kaum bekannte leichte, träumerische, romantische und bisweilen melancholische Seite der ukrainischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts zeigen. Die Palette, die wir da von Komponisten zu hören bekommen, deren Namen uns allesamt kaum geläufig sind, ist erstaunlich vielfältig: Von der wohl von Schumann und Chopin inspirierten „Reverie“ Mykola Lysenkos bis hin zu der offenbar von französischem Impressionismus und Jazz beeinflussten Klaviermusik Levko Revutskyis – jedes Stück in diesem Programm hält eine Überraschung bereit!
Violina Petrychenko schreibt im Booklet zu ihrer neuen CD: „Seit dem 24. Februar 2022 kann kein Ukrainer von etwas anderem träumen als vom Ende eines brutalen, sinnlosen Krieges.“
Und so wird dieses Programm, dessen Motto der Traum und das Träumen sind, auch zur politischen Aussage: So zerstörerisch Bomben und Raketen auch sein mögen – die Träume, die Menschen in ihren Herzen tragen, werden immer stärker sein!
Schließen Sie die Augen und genießen Sie die Musik von Lysenko, Stepovoy, Chopin, Revutsky und Silvestrov. Wer weiß, vielleicht wird Ihr Traum am Ende des Konzertes bereits wahr