Violina Petrychenko macht nicht das erste Mal aufmerksam auf Klaviermusik der Ukraine. Hier überreicht sie nun einen bunten Blumenstrauß an Charakterstücken , viele davon gar als Ersteinspielung. Fraglos herrscht ein melancholischer Ton vor, doch ist dieser generell im 19. Jahrhundert zuhause. Viel wichtiger sind die sprechenden Interpretationen, mit denen Violina Petrychenko sich als souverän gestaltende Künstlerin empfiehlt, mehr aber noch für das Musikalische Erbe ihrer Heimat eintritt.
→ Saperne di piuDas gelingt ihr mit einer beeindruckenden Auswahl an Komponisten..„Träume“ gäben ihr innere Ruhe, was sie gestisch im Spiel unterstreicht. Erst später habe sie entdeckt, welch emotionale Kraft in Stepovyis Kompositionen steckt, seinen Walzern, Präludien und Mazurken.
→ Saperne di piuvor allem möchte ich die Ukraine, über die so viel heutzutage gesprochen wird, von einer anderen Seite zeigen. Nicht den Krieg, nicht die Politik, sondern unsere vielfältige und reiche Kultur. Dabei fühle ich mich stärker, weil es mir Kraft und Hoffnung gibt. Ich bin stolz, dass wir so viel zu bieten haben, glücklich, wenn ich sehe, wie viel Resonanz diese Musik auslöst und ich habe natürlich eine große Verantwortung, die ukrainische Musik gut zu präsentieren.
→ Saperne di piuViolina Petrychenko möchte auf ihrem Album »Mrii«, das zahlreiche Ersteinspielungen enthält, die Schönheit der ostukrainischen Musikkultur vorstellen.
→ Saperne di piuDie Pianistin, die seit einigen Jahren
in Deutschland lebt und sich auch vor
der russischen Invasion engagiert für
die Musik ihres Landes eingesetzt hat,
interpretiert die abwechslungsreichen
Werke mit sensiblem Einfühlungsver-
mögen und exzellenter Spieltechnik.
Violina Petrychenko bekommt nun Gelegenheit, ihr Debüt beim Beethoven Piano Club zu feiern. Sie hat die drei Bagatellen von Valentin Silvestrov, einem ukrainischen Komponisten, ausgewählt. Die überfordern sicher keine Pianistin wie Petrychenko, der zudem die ukrainische Klaviermusik ein Herzensanliegen ist. Und jeder hat mal gute und nicht so gute Momente, aber Petrychenko hat hier einen ihrer besten Momente überhaupt. Ihr Vortrag ist hinreißend und gehört definitiv zu den Höhepunkten des Abends. Auf ihren Alben sind die Bagatellen nicht zu finden. Da besteht definitiv noch Nachholbedarf.
→ Saperne di piuViolina Petrychenko spielt mit größter Klarheit, sie nimmt die Werke so an, wie sie sind. Ihr Spiel ist sehr natürlich und immer der Schlichtheit und dem narrativen Charakter der Musik verbunden. Somit schafft die Künstlerin ein wunderbares und sehr harmonisch wirkendes Gemälde ukrainischer Klaviermusik.
→ Saperne di piuViolina Petrychenko plays with great clarity, she accepts the works as they are. Her playing is very natural and always connected to the simplicity and narrative character of the music. Thus, the artist creates a wonderful and very harmonious painting of Ukrainian piano music
→ Saperne di piuDas sind ihrer Landsleute, und Petrychenko reist seit Jahren durch deutsche Lande, um den Deutschen diese Musik näherzubringen. Seit Kriegsbeginn hat sie ihre Bemühungen noch einmal verstärkt. Noch einmal begeistert Petrychenko das Publikum.
→ Saperne di piuDie Patriotin bricht auf CD bereits zum vierten Mal eine Lanze für ukrainische Klängen
→ Saperne di piuAs ascertained previously, Violina Petrychenko is a gifted musician stemming from a select and upcoming generation of talented Ukrainian pianists, who has now matured into a sought-after soloist and valued chamber player. She sees it as her mission to make Ukrainian music and culture more widely known. And although she succeeds marvelously in her quest, the overriding importance of this latest release lies no doubt in its obvious political statement.
→ Saperne di piuDer Traum vom baldigen Frieden in der Ukraine bleibt vorerst eine unerlöste Hoffnung. Violina Petrychenko will diese Hoffnung weiter schüren. Indem sie auch mit ihrem neuen Album auf den musikalischen Reichtum ihres Heimatlandes aufmerksam macht. Vier Komponisten der Ukraine stellt sie am Klavier vor
Violina al piano - poesia e cuore per l'Ucraina
As an expert for Ukrainian music, she has spent years dedicated to securing this music a more prominent place in the classical repertoire. Her accompaniment tells stories of its own, and is more than a musical backdrop: A voice unto itself.
→ Saperne di piuBefeuert von ihrer Partnerin Violina Petrychenko, die eine ausgewiesene Kennerin der ukrainischen Musik ist, erreicht Lena Belkina in allen Liedern des Albums bei vollendeter Klangschönheit eine emotionale Nachdrücklichkeit, die nie ins Sentimentale abrutscht.
→ Saperne di piuViolina Petrychenko verstand es meisterlich, die Zuhörer in den Bann zu ziehen, die Gefühlswelt der Stücke aufzunehmen, Volksweisen in ihrer Ursprünglichkeit zu erkennen, lyrische Stimmungen nachzuvollziehen. Ihre Spielweise ist sehr feinsinnig, sie verstand es, feinste Nuancen herauszuarbeiten, dabei aber dem Yamaha-Flügel auch ausdrucksstark kraftvolle Klänge zu entlocken. Mit schier unglaublicher Geschwindigkeit hasteten die Finger gelegentlich über die Tastatur.
→ Saperne di piuPetrychenko hat keine Zeit für Wehklagen, sie will ihren Hörern die Schönheit der Musik aus ihrer Heimat näherbringen. Weil sie weiß, dass sie mit der Musik viel mehr Herzen erreicht als mit Schuldzuweisungen. Sie will aber auch, dass die Menschen wissen, wer für diese Musik verantwortlich ist. Und so stellt sie die Komponisten in kurzweiligen Zwischenmoderationen vor
→ Saperne di piu"...sein Spiel war beeindruckend...Virtuosität par excellence. Dazu Petrychenkos kongeniales Klavierspiel: die stehenden Ovationen waren hochverdient"
→ Saperne di piuDas Auditorium spürt, hier spielen zwei hervorragende Solokünstler, die nicht viel brauchen, um sich zu verstehen.
Es war ein berührendes Konzert und eine musikalische Reise in die Ukraine - die Komponisten aus verschiedenen Epochen und ihre verschiedenartigen Werke sind hier weitgehend unbekannt.
→ Saperne di piuEin bewegendes Kammerkonzert für unsere verstörende Gegenwart. Stehender Applaus und ernste Zugaben
Eine Spendensumme von 3000 Euro ist bei einem Benefizkonzert im „Atelier 29“ in Hainfeld am Samstagabend zusammengekommen, das auch örtliche Winzer und die Gastgeber sponsorten. Sie wurden direkt an die Organisation „Save the Children – Nothilfe Kinder Ukraine“ überwiesen. Sichtlich berührt von „den warmen Herzen und der großen Anteilnahme“ des Publikums, dankten die ukrainische Pianistin Violina Petrychenko und der in Moskau geborene und in Kiew groß gewordene Klarinettist Vitalii Nekhoroshev den vielen Gästen. D
→ Saperne di piu„Kein Ukrainer kann sich zurzeit gut fühlen. Es ist einfach furchtbar. Eine Seite von mir weint. Deshalb soll dies ein Konzert für den Frieden werden.“ So begrüßte Violina Petrychenko die Besucher des Klassik-Konzertes in der Stadtkirche.
→ Saperne di piuViktor Kosenko gestaltete sie voller Lyrik und delikater Empfindsamkeit, so dass man sich eigentlich noch wesentlich mehr Kostproben dieser wahrlich hierzulande kaum zu erlebenden Musik gewünscht hätte.
→ Saperne di piuGeseke – Beethoven für Kinder? Irgendwie mag das im ersten Moment nicht recht zusammenpassen. Doch weit gefehlt: Am Sonntag erleben die jüngsten Besucher im Rahmen des Papageno-Kinderprogramms im Haus Thoholte ein ganz besonderes Beethovenkonzert.
Dabei geht’s aber erst einmal um Mozart – hört sich komisch an, ist aber so. Geschichtenerzähler Oliver Motz und Pianistin Violina Petrychenko erzählen den etwa zwei Dutzend Jungen und Mädchen und ihren erwachsenen Begleitern nämlich, dass eigentlich Mozart für die Karriere von Beethoven verantwortlich war. Dessen Vater Johann sei nämlich von dem Wunderknaben Wolfgang Amadeus Mozart, der schon mit vier Jahren Klavier spielte und mit sechs Jahren erste Sinfonien geschrieben habe, restlos begeistert gewesen. So sehr, dass er sich eine solche Karriere
Welch wechselhaftes Temperament Beethoven hatte, wird ebenfalls eindrucksvoll musikalisch dargestellt. Aufbrausend, wild, mit der Sinfonie Nummer fünf, der „Schicksalssinfonie“, aber auch ganz romantisch und zart, wie Violina Petrychenko mit einer zauberhaften „Mondscheinsonate“ unter Beweis stellt. Ihre Hände fliegen in einigen Passagen förmlich über die Tasten, sie holt alles aus dem kleinen, weißen Klavier heraus, was dieses hergibt.
→ Saperne di piuViolina Petrychenko überzeugte dabei ihr Publikum durch ihr dynamisches und dennoch weiches und äußerst sensibles Klavierspiel, mit dem sie die subtilen Nuancen von Melancholie und reiner Romantik virtuos herausarbeitete.
→ Saperne di piuDass die ukrainische Künstler schon seit einigen Jahren gemeinsam musizieren und dabei eine bemerkenswerte Homogenität entwickelt haben, war bereits der fein gesetzten Wiedergabevon Mozarts "Kegelstatt Trio" exemplarisch zu entnehmen.
→ Saperne di piuDas sensible Zusammenspiel der beiden Künstler zeichnete sich durch eine außerordentliche Palette an Klangfarben und große Intensität im Ausdruck aus. Spielerische Finessen, musikalischer Schwung, liedhafte Passagen, griffige Tempi und technische Beherrschung waren beeindruckend bei Beethovens Romanze F-Dur, Opus 50 für Klavier und Klarinette.
→ Saperne di piuDabei spielten sie einige schnelle Tonfolgen absolut homogen und bewiesen ihre große Fingerfertigkeit, virtuose Technik und große Leidenschaft für Musik.
→ Saperne di piuDas jugendfrische Duo Adamé erregte mit seinem kontrastreichen Konzert um eine romantische Dreieckbeziehung die Herzen und Sinne der Konzertbesucher in Sonneberg.
„Weihnachten mit Familie Schumann“: Was für ein schöner, ja familiärer Titel für ein Weihnachtskonzert. Mit einer gelungenen Programmzusammenstellung gastierte das Duo Adamé in dem mit Hausgästen und auswärtigen Besuchern gut gefüllten Festsaal der Privatklinik Haus am Stalten.
→ Saperne di piuNicht enden wollender Applaus für die brillianten Musiker
Das Trio Sérénade machte in der Klavierplus-Reihe des Frankfurter Holzhausenschlösschens einen ausgezeichneten Eindruck. Pianistin Violina Petrychenko moderierte charmant durch das Programm, das voller angenehmer Überraschungen war.
→ Saperne di piuDie gelungene Werkauswahl, die Spielfreude der Künstler und die charmante Moderation der Pianistin ließ die Zeit der Romantik lebendig werden.
→ Saperne di piu...Die Musikerin hatte sich den Klavierzyklus der 24 Préludes vorgenommen und bot eine herausragende Leistung. In ihrem perfekten Spiel – ohne Notenblätter – schien ihre Seele zu wohnen und die Atmosphäre in der Lukaskirche wirkte wie verzaubert. Das Publikum erhob sich geschlossen und applaudierte begeistert ..."
→ Saperne di piuViolina Petrychenko nimmt sich der schillernden Musik mit aller nötigen Liebe, Sorgfalt und Solidität an. Sie sendet eine Botschaft, die gerade in Zeiten wie diesen gehört werden muss: Nie soll Kunst aus politischen oder religiösen Gründen brennen oder gesprengt werden. Künstlerisch ist diese Hommage ohnedies über jeden Zweifel erhaben.
Man spürt, wie sehr sich die Interpretin einfühlt und man hört ihren einführenden Worten an, wie viel ihr an dieser Musik, an jedem einzelnen Komponisten liegt.
→ Saperne di piu"Es ist großartig, wenn sich einzelne Pianisten wie hier nun die ukrainische Pianistin Violina Petrychenko um das Erbe eines komponierenden Landsmanns verdient machen. . .Petrychenkos Zugang ist sehr fein und differenziert, aber eben auch von großem romantischem Gestus begleitet."
→ Saperne di piuIf Petrychenko does nothing apart from uncovering unknown music such as this, she will have done a great service not only to Ukrainian culture but to listeners everywhere and I applaud her efforts.
→ Saperne di piu"Trio Sérénade begeistert das Publikum auf Gut Glindfeld"
Für den langanhaltenden Applaus bedankte sich das Trio Sérénade mit drei Zugaben.
Sein Programm "Märchenhaft" nahm die Zuhörer auf einem prachtvollen Klangteppich mit auf eine Reise in einen andere Welt und Zeit....
→ Saperne di piuDas Trio Serenade beendete die Saison der Iburger Schlosskonzerte mit prachtvollen Klängen und Werken des 20. Jahrhunderts.
→ Saperne di piuAls Liebe ein Licht in der Nacht war
Diese Balance zwischen ungebundener, oft kesser Spielweise, wechselnden Rhythmen, skurriler Ausgelassenheit und lyrisch Expressivem setzte das Duo mit viel Spielfreude um.
→ Saperne di piu..Het is de grote verdienste van Violina Petrychenko dat ze op pianistisch heel goed verzorgde wijze met veel verbeelding en inlevingsvermogen deze gevarieerde werken voorstelt; het is telkens weer een genoegen om naar haar te luisteren...
With her unobtrusive, yet clearly nationalistic musical language, Violina Petrychenko delivers a marked plea as to where Ukraine should be heading: National unity with a bridge to Western Europe...
→ Saperne di piuDas Spiel der Ukrainerin war gleichzeitig zart und fließend und doch ungemein kraftvoll und präzise
→ Saperne di piu...zeigte sich Petrychenko als romantisch-einfühlsame und schwungvoll-dynamische Interpretin, die die entstehungsgeschichtlichen Traditionen von Klassik und Folklore durch kontrastreiches Spiel bestens zu differenzieren und verschmelzen verstand.
→ Saperne di piuHer touch is so perfect when applied to the sensitively conceived and marvellously evocative works on this disc which I thoroughly enjoyed.
→ Saperne di piu...Die Wiedergaben der in Kiew, Weimar und Köln (bei Jacob Leuschner) ausgebildeten Violina Petrychenko haben Duft und Atmosphäre. Jederzeit gelingt es ihr... die Kernaussage, die farblichen Primärwerte der gelegentlich auch volkstümlich motivierten Stücke herauszuarbeiten.
→ Saperne di piuDie wunderbar poetische, sehr innige und ausdrucksstarke Musik liegt Violina Petrychenko. Und Kosenkos Werk ist jedenfalls eine Entdeckung wert.
→ Saperne di piua pianist with true artistic sensibilities and tremendous feeling for the music she plays. Not a note or a phrase escapes the listener’s attention; she keeps you riveted because she herself is deeply involved in music-making. She also has a rich, deep-in-the-keys tone that makes the piano almost sound like a full orchestra.
→ Saperne di piu…Und tatsächlich folgt der Hörer der CD dieser hochbegabten, die »Traumwelten« wunderbar innig ausspinnenden Künstlerin gern auf ihrem Trip in diese »Geheimnisse und Tiefen« … Kosenkos Kompositionen sind vielleicht keine echte Entdeckung, aber auf jeden Fall des Hörens wert, vor allem, wenn sie so engagiert vorgetragen werden wie hier.
→ Saperne di piuÜber die CD »Slavic Nobility«: Aktueller könnte diese Solo-Debüt-CD kaum sein: Neben sechs Klavierwerken des Russen Alexander Skrjabin stellt die Ukrainerin Violina Petrychenko jeweils nie zuvor eingespielte Stücke ihres Landsmanns Viktor Kosenko (1896 bis 1938) vor. Höhepunkt der fesselnden Traditionserkundung sind zwei Klaviersonaten: Kosenkos Opus 14 von 1924 braucht sich gegenüber Skrjabins Geniestreich von 1897 keineswegs zu verstecken
→ Saperne di piuPetrychenko who has made her home in Germany is perfectly at home with all this music and plays it with both commitment and affection. The disc is very well recorded.
→ Saperne di piuTechnisch und bezüglich der flexiblen Nuancierung des Anschlags erweist sich Violina Petrychenko als ambitionierte, seriöse und warm empfindende Könnerin, die etwas zu sagen hat und nicht in mechanische Routine verfällt.
→ Saperne di piuMal wurde das Ohr von geradezu meditativen Klängen gefangen genommen, dann glitten Petrychenkos Finger nicht mehr, sondern es sprangen ihre Hände über die Tasten und realisierten rauschende, dramatische, ja manchmal beinah dröhnende Klangbilder.
→ Saperne di piuMit Gefühl und Können bereitete die Pianistin Violina Petrychenko ihren Zuhörern einen Gänsehautmoment nach dem anderen.
→ Saperne di piuDie Fülle der Klavierfiguren ließ das Handycap vergessen, aber auch erkennen, dass der hochvirtuosen Solistin Violina Petrychenko Bewundernswertes gelang, getragen von impressionistischen Orchesterklängen mit großer Trommel, Kontrafagott und anderem mehr.
→ Saperne di piuWie Klaviermusik Gefühle weckt
Stalin sah es nicht gerne, dass es in der Ukraine eine eigene Kultur gibt. Viele Menschen, die zur Intelligenz gehörten, durften nicht weitermachen. Vielen von Barvinskys Stücken hört man an, dass er aus der Ukraine kommt. Ein solcher Patriotismus hat Stalin nicht gepasst, vor allem nicht, wenn er von einem Rektor am Konservatorium kam. Also hat er es sich einfach gemacht und wollte ihn wegschieben. Deswegen mussten Barvinsky und seine Frau für zehn Jahre in den Gulag.
→ Saperne di piuhe program is emotional and multi-faceted and would not have sounded so authentic without the pianist Violina Petrychenko. She is making Ukrainian piano music known around the world, recording composers like Kosenko, Revutskyi, Barvinskyi and other artists little known in the wider world. This duet is a union of opposites that are brought together to complement one another, to reflect personal strength and passion for music. The artists united by a common goal - showing Ukrainian art full of love for their country to the whole world.
→ Saperne di piuDie ukrainische Pianistin Violina Petrychenko hat vor kurzem bei Ars Produktion ein Soloalbum herausgebracht. René Brinckmann hat sich mit der Künstlerin unterhalten.
Frau Petrychenko, schon seit Jahren setzen Sie sich sehr dafür ein, dass die Klaviermusik Ihres Heimatlands, der Ukraine stärker wahrgenommen wird. Nun hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, also ausgerechnet ein sehr trauriger Anlass, dazu geführt, dass die Musik ukrainischer Komponisten tatsächlich stärker wahrgenommen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Ihnen sehr zwiespältige Gefühle auslöst?
Das stimmt. Nach meinem Studium habe ich angefangen, ukrainische Musik in meine Konzerte zu integrieren. Schon damals habe ich festgestellt, dass diese Musik hier total unbekannt ist. Es ist schwer, Noten oder gute Aufnahmen zu finden. Das hat mich traurig gemacht und ich wollte es unbedingt ändern. Ich habe immer positive Reaktion erlebt, gute Rezensionen meiner CDs, warmer Empfang beim Publikum. Trotzdem war mir klar, dass Konzerte ausschließlich mit ukrainischer Musik ein Risiko darstellen, weil es wenig Interesse und Information gibt.
Seit dem 24. Februar 2022 spiele ich fast nur ukrainische Musik in meinen Konzerten. Das mache ich aus vielen Gründen. Es ist die Verbindung zum meinem Heimatland, eine Art Therapie für mich und meine Landsleute, weil diese Musik bei uns Assoziationen und bestimmte Emotionen weckt. Aber vor allem möchte ich die Ukraine, über die so viel heutzutage gesprochen wird, von einer anderen Seite zeigen. Nicht den Krieg, nicht die Politik, sondern unsere vielfältige und reiche Kultur. Dabei fühle ich mich stärker, weil es mir Kraft und Hoffnung gibt. Ich bin stolz, dass wir so viel zu bieten haben, glücklich, wenn ich sehe, wie viel Resonanz diese Musik auslöst und ich habe natürlich eine große Verantwortung, die ukrainische Musik gut zu präsentieren.
Inzwischen melden sich auch einige Skeptiker und Kritiker, die bezweifeln, dass es so etwas wie eine ukrainische Kunstmusik überhaupt gibt. Was entgegnen Sie diesem Vorwurf?
Ich würde empfehlen, mehr über ukrainische Geschichte zu lesen. Die Ukraine ist ein Land mit einer alten und interessanten Geschichte. Wir haben seit Jahrhunderten für unsere Freiheit, Sprache und Kultur gekämpft. Diese Abneigung ukrainischer Kultur gab es seitens Russlands immer. Das Waluev Zirkular (1863) und der Emser Erlass (1876) haben die ukrainische Sprache für wissenschaftliche Publikationen, Schulbücher, Verwendung im Theater verboten. Trotz solcher Grausamkeiten gegenüber unserer Sprache hat sich die ukrainische Kultur entwickelt und wir haben ein enorm reiches Erbe.
Wenn Sie neues Repertoire entdecken, wonach richten Sie sich da? Um mal einige Beispiele zu nennen: Komponisten wie Prokofiev oder zum Beispiel auch Alexander Mossolow wurden beide auf dem Gebiet der heutigen Ukraine geboren, aber man kann sie beide schwerlich als ukrainische Komponisten bezeichnen.
Ich suche immer nach einer schönen Musik. Diese Musik wird für mich ukrainisch, wenn ihre Komponisten sich ukrainisch positioniert haben. Prokofiev wurde im Gebiet von Donezk geboren, hat aber in Russland studiert und gelebt (natürlich auch im Ausland), hat in russischer Sprache geschrieben und hat sich für ukrainische Kultur nicht interessiert. Deswegen käme ich nie auf die Idee, ihn als Ukrainer zu bezeichnen. Auch Mossolow, der in Kiew geboren ist, hat sein Leben in Russland verbracht. Ich finde keine ukrainische Thematik in seinen Werken, dafür aber ein Oratorium ‘Ehre der Stadt Moskau’, ‘Suite auf Themen patriotischer Soldaten’, ‘Turkmenische Nächte’. Auch hier würde ich nach Verbindungen zur Ukraine nicht suchen.
Ganz anders sind die Schicksale und Ansichten der Komponisten auf meinen Alben. Barvinsky, der ein Star in der Westukraine war, schrieb zwei Ukrainische Suiten eine Ukrainische Rhapsodie, eine Ukrainische Hochzeit; Lysenko, hat trotz Verbots der ukrainischen Sprache, zehn Opern über ukrainische Texte komponiert. Jedlichka liebte ukrainische Folklore und nutzte sie in seinen Werken; Revutskyj, der sowjetische Auftragskompositionen ablehnte, verwahrte sich gegen Vorschriften wie und was er komponieren sollte.
Auf Ihrem neuen Album ‘Mrii’ (Traum) stellen Sie Repertoire vor, das eine ganz sanfte, träumerische Seite der ukrainischen Klaviermusik vorstellt. Das verblüfft ein wenig. Im Angesicht eines Krieges ging es Musikern oft darum, sehr offensive musikalische Werke vorzustellen, die Kraft und Stärke ausstrahlen. Stattdessen haben Sie sich für Ihr neues Album für eine eher introvertierte und träumerische Klangwelt entscheiden. Wie kam es dazu?
Wir leben in einer schweren Zeit. Wir kämpfen, wir lesen andauernd Nachrichten, wir spenden, wir versuchen, mit Verwandten und Freunden in der Ukraine in Verbindung zu bleiben. All das ist richtig, aber es kostet unsere Seele eine enorme Kraft. Kein Ukrainer kann zurzeit sagen, er sei glücklich, weil sofort Gedanken über grausame Ereignisse in der Ukraine aufkommen. Aber wir sind Menschen, wir können nicht immer im aktiven Zustand sein, immer bereit zu kämpfen. Wir sind manchmal nur Menschen, manchmal auch schwach, müde. In solchen Momenten können unsere Träume uns wieder Kraft geben. Intime, zarte Musik gibt uns die Möglichkeit an glückliche Zeiten zu denken, vergangen oder zukünftig, und dabei die Hoffnung nicht zu verlieren. Die Atmosphäre des Albums ist sehr gutmütig, als seien wir kurz zu Hause gewesen, in einer Zeit, als alles in Ordnung war. Eine Zuhörerin sagte nach meinem Konzert zu mir: Es ist, als hätte meine Mutter mir den Kopf gestreichelt und gesagt, dass alles wieder gut wird.
Für mich ist dieses Programm eine Reise durch die Träume der heutigen Ukrainer aber auch jene der Komponisten. Und in diesen Träumen finde ich die Stärke, die wir alle brauchen.
Könnte man sagen, dass Ihr neues Album solche Klaviermusik widerspiegelt, wie wir sie aus Mitteleuropa von Komponisten wie Schumann und Liszt als ‘Träumerei“’ kennen und welche dann von den französischen Impressionisten mit der ‘Reverie’ wieder aufgegriffen wurde? Einiges an dem Repertoire, das Sie präsentieren, scheint durchaus leicht impressionistische Anklänge zu haben.
Die Ukraine liegt ziemlich zentral. Alle Komponisten, die im Programm sind, haben eine großartige Ausbildung bekommen, einige haben im Ausland studiert. Sie haben versucht die neueste Musik zu bekommen, waren gut informiert darüber, was in der Welt passiert. Natürlich gab es Einflüsse, Moden, Vorbilder, eine Ästhetik der jeweiligen Epoche. Ich würde aber nicht versuchen, einem Klischee zu folgen, dass Lysenko wie Schumann schreibt oder Stepovyj wie Grieg. Jeder von diesen Komponisten hatte seinen eigenen Stil, seine eigene musikalische Sprache, in jedem finden Sie etwas Vertrautes, aber gleichzeitig auch etwas Neues und Ungewöhnliches.
Traum hat als Wort im Deutschen mindestens zwei Bedeutungen: Einerseits einen Zustand während man schläft, also das buchstäbliche Träumen. Andererseits kann Traum aber auch einen innigen Wunsch beschreiben, einen Zustand, den man sich sehr herbeisehnt, von dem man träumt. Steckt diese Doppelbedeutung auch im ukrainischen Mrii?
Nein, das ukrainische Mriya hat nur eine Bedeutung, die unsere Fantasien, Hoffnungen, Vorstellungen zeigt. Es geht nicht um Schlaf, sondern um den Wunsch, eine bessere Welt zu schaffen.
Bis jetzt haben Sie in Alben ausschließlich Repertoire für Klavier solo vorgelegt und ein Liederalbum. Spielen Sie auch mit Orchester? Und wenn ja, welche ukrainischen Konzerte würden Sie gern mal mit Orchester spielen?
Das stimmt. Aus organisatorischen Gründen habe ich bis jetzt hauptsächlich Solo-Alben produziert. Ich spiele aber auch sehr viel Kammermusik. Mit Orchester habe ich im September letzten Jahres das Klavierkonzert von Barvinsky gespielt. Es war eine Premiere in England.
Ich würde sehr gerne die Klavierkonzerte von Viktor Kosenko und Lewko Revutskyj spielen. Es gibt auch schon Anfragen.
Vor kurzem habe ich für mich die Musik von Mykola Dremlyuga entdeckt und würde gerne auch sein Klavierkonzert mit Orchester irgendwann aufführen. Leider gibt es keine Aufnahme von dem Stück. Es wäre großartig, das zu ändern.
Haben Sie noch Kontakt zu befreundeten Musikern in der Ukraine? Wie geht es denen in der aktuellen Kriegssituation? Gibt es überhaupt noch so etwas wie eine funktionierende Musikszene in Ihrem Heimatland?
Ich bewundere meine Kollegen dort. Sie versuchen pausenlos Konzerte zu geben. Meine Eltern wohnen in Saporizhja und sie gehen regelmäßig in die Philharmonie oder ins Theater. Meine Kollegen geben Konzerte in Kcharkiv, Odessa, Kyiw. In Lwiw gibt es jede Woche mehrere Konzerte, Festivals. Die Oper hat geöffnet und gibt Premieren. Ich selber gebe in der nächsten Zeit zwei Konzerte in der Ukraine (Saporizhja und Lwiw). Aber es besteht immer ein Risiko, dass das Konzert nicht stattfinden kann (Warnung, Raketenangriff, Stromausfall). Das ist Krieg – mit allem was dazu gehört.
Gibt es eigentlich ukrainische Komponisten, die zurzeit Werke schreiben oder vielleicht auch schon geschrieben haben, die die aktuelle Situation widerspiegeln? Krieg hat sich als tragisches Thema ja häufig auch in der Musik niedergeschlagen…
Ja, die Kultur spiegelt das Leben wider. Ich habe mit der Sängerin Elena Belkina das Requiem von Mariupol von I. Razumeiko aufgenommen. Der Komponist Jewgenii Stezjuk hat mich gefragt, ob ich seine ‘Musik während des Krieges’ aufführen möchte. Natürlich gibt es viele Werke, die derzeit entstehen. Die Emotionen sind sehr stark und das soll Musik auch zeigen.
Im Moment äußern einige Kommentatoren die Befürchtung, dass eine gewisse Müdigkeit bei der Unterstützung der Ukraine einsetzen könnte, je länger der Konflikt andauert. Spüren Sie das in Bezug auf die ukrainische Musik? Lässt das letztes Jahr aufgeflammte Interesse an ukrainischer Musik und Kultur in den Medien bereits wieder nach?
Zum Glück spüre ich es in der Musikwelt nicht. Vielleicht weil die Musik so genial ist, dass sie auch ohne diesen tragischen Anlass weiterleben und großes Interesse wecken kann. Ich freue mich sehr über Reaktionen des Publikums und versuche meine Zuhörer nicht zu enttäuschen: Die ukrainische Musik birgt sehr viele Schätze und es lohnt sich, sie zu entdecken.
Was sind Ihre Pläne und Wünsche für die nächste Zukunft?
Mein größter Wunsch ist, dass die Ukraine wieder in Frieden lebt und die Kultur sich dort wieder entwickeln kann. Dass alle Musikschulen, Theater, Konzertsäle, die durch den Krieg zerstört sind, wiederaufgebaut werden. Dass Kinder dort wieder lernen und Musikinstrumente spielen können.
Ich beschäftige mich zurzeit mit der Organisation eines Festivals der ukrainischen Musik in Köln. Aktuell suche ich noch finanzielle Unterstützung dafür und hoffe, dass ich im Herbst ein buntes Programm präsentieren kann.
Im Moment spiele ich viele Konzerte. Einige davon sind Benefizkonzerte. Schön wäre es tatsächlich, mehr mit Orchestern zu spielen.
Außerdem bereite ich ein neues Programm vor, das sich auf moderne ukrainische Musik konzentriert. Es gibt viele Projekte und ich bin froh, dass die ukrainische Musik so stark und vielfältig ist